Schock und Schmerz seien immens, vor allem für die engsten Angehörigen. „Alles scheint unwirklich zu sein, unvorstellbar“, betonte Seehauser, der Trost und Zuversicht im christlichen Glauben spendete.
Juds Mann, Korbinian Hofmann, blickte auf das Leben der Verstorbenen zurück: „Alles, was sie anfing, hat sie ernst genommen und gewissenhaft erledigt.“ Waltraud Jud Hofmann habe sich auch nicht davor gescheut, Verantwortung zu übernehmen. „Privat war ihr der Stiftschor als langjährige Chorsängerin ein großes Anliegen“, betonte Hofmann, der seine Frau, von der er getrennt lebte, als hilfsbereit und sehr sozial beschrieben hat.
Das Wichtigste sei für Waltraud Jud aber die Familie gewesen. „Auch wenn wir uns vor ein paar Monaten gemeinsam entschieden haben, dass sich unsere Wege trennen sollen, haben wir beide mehr als die Hälfte unseres Lebens gemeinsam verbracht und viele schöne Momente erlebt“, erinnerte Korbinian Hofmann mit Tränen in den Augen. „Waltraud, du warst wahrscheinlich die beste Mama der Welt.“ Die schönsten Momente seien die Geburt der 3 gemeinsamen Kinder gewesen.
Nach dem Trauergottesdienst wurde das Mordopfer vor der Stiftskirche verabschiedet. Hunderte hielten vor Juds Sarg kurz inne und besprengten ihn mit geweihtem Wasser.