„Es fällt uns allen schwer, dieses Ereignis auszuhalten“, sagte der Bischof. „Doch wir laufen nicht davon, sondern stehen in dieser schweren Zeit eng beieinander und halten zusammen.“ Und Seehauser fügte in der Predigt an: „Wir meinen, dass Gott uns verlassen hat.“ Auch Jesus habe am Kreuz keine Antwort auf seine Frage nach dem Warum erhalten. Und an die Kinder gewandt, meinte der Dekan: „Weinen ist ein schönes Zeichen, weil es zeigt, das Matthäus und Kassian euch wichtig waren, dass ihr Freunde wart.“
Im Rahmen der Feier wurde auch auf das Leben der 3 Verstorbenen zurückgeblickt. Monika wurde als „Vollblutmama mit einer Engelsgeduld“ beschrieben. Die Familie sei ihr Ein und Alles gewesen. Kassian sei der Strahlemann der Familie gewesen, Matthäus das „Herzile“, am liebsten habe er kurze Hosen getragen. „Wir sind sicher, dass er auch im Himmel alle Engel zum Lachen bringen wird, so wie er es bei uns in der Klasse getan hat“, sagte ein Mitschüler. Die Familie verband die Begeisterung für die Musik – und die Freude an der Gemeinschaft. „Des tiamo mitanondo“ sei stets das Motto von Mama Monika und Tata Christian gewesen. Und so ging man als Familie im Winter oft miteinander Ski fahren und im Sommer war man gemeinsam in den Bergen unterwegs.
Am Ende des Gottesdienstes, den der Kirchenchor, der Jugendchor und der Kinderchor musikalisch gestaltet haben, dankte Christian Niederhofer im Namen aller Vereine den Verstorbenen für ihren Einsatz. Und an die Trauerfamilie gewandt, sagte er: „Ihr seid nicht allein! Ihr habt euch und ihr habt uns. Wir sind eine Familie – und wir gehen den Weg gemeinsam.“
Danach wurden die 3 Särge in den Friedhof getragen, wo die vielen Anwesenden nach dem bischöflichen Segen Weihwasser sprengten und sich noch einmal von den Verstorbenen verabschiedeten.